West Lewis und Stornoway
Eigentlich nicht zu glauben: landschaftlich gibt es immer noch Steigerungen auf den Äußeren Hebriden - die Westküste von Lewis! Das Wetter ist durchwachsen, doch ab und zu drängt es einen Sonnenstrahl zur Erde. Die Transe rollt leise brummend zur bergigen Westküste. An die Schafe auf der Strasse habr ich mich ja schon gewöhnt. Das ist so eine Art "Hammelslalom" - bei Berührung haben Beide verloren. Plötzlich Nebel, und was für eine Suppe! Sofort sieht die Landschaft, die Berge und Felsen und der Atlantik in ihren Pastellfarben mystisch aus. Stehe auf einem Friedhof und mache Fotos. Hoffentlich kommt da keiner hoch. Danach übernimmt die Sonne wieder das Regiment und alle Farben erstrahlen wieder mit voller Kraft. Die einspurigen Wege, auf denen ich schon seit einer Stunde fahre, haben Gras in der Mitte und Rollsplit links und rechts. Das ist eine echte Eierei. So, 200 km gefahren und kein Cafe, Pub oder etwas ähnliches. Schade, ein warmer Kaffee wäre jetzt gut. So trinke ich halt den Kalten aus der Dose. Zurück Richtung Stornoway gebe ich etwas Gas und flüchte vor einem Wolkenbruch und schaffe das fast. Jetzt scheint wieder die Sonne. So ist das hier, vier Jahreszeiten an einem Tag. Stornoway ist ein kleiner, netter, rauher, beburgter, Fischereihafen. Fühle mich am 2. Tag hier schon ganz heimisch. War gestern Abend beim schlechtesten Chinesen der Welt. Wenn dieser Superlativ mal reicht! Heute abend dagegen habe ich ein Tisch für Zwei im Royal Hotel bestellt, um bei Biggi echt Eindruck zu schinden. Mal sehen ob's klappt.
Acerider - 26. Jul, 16:29